Furch GNc2 | Taylor 214ce N Nylon | Höfner HM65-Z-CE |
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Hersteller: Furch | Hersteller: Taylor | Hersteller: Höfner |
UvP: 1319 € aktueller Preis* | UvP: 1308 € aktueller Preis* | UvP: 1240 € aktueller Preis* |
Spielgefühl erinnert an Western-, teilweise sogar an E-Gitarren | ES-N Tonabnehmer wird auch bei höherpreisigen Taylor Gitarren verbaut | Erlaubt für ein relativ kleines Budget den Einstieg in die Höfner Meister Serie |
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Im ungefähr gleichen Preissegment lassen sich die in Deutschland hergestellte Höfner HM65-Z-CE, die in Mexiko fabrizierte Taylor 214ce N Nylon Grand Auditorium und die aus Tschechien stammende Furch GNc2 Grand Nylon finden. Alle diese Konzertgitarren vereint der moderne Ansatz: Ein Cutaway für bessere Erreichbarkeit der oberen Bünde und ein Halsstab, um gewisse Aspekte besser steuern zu können, wie beispielsweise die Saitenlage oder die Halsbreite, die bei allen drei Gitarren relativ gering ausfällt und damit das Spielgefühl verändert. Die Konzertgitarren sind trotz Westerngitarren-Eigenschaften auf Nylon-Saiten ausgelegt und klingen auch dementsprechend.
Große Unterschiede machen sich bei der Saitenlage bemerkbar. Währen bei der Taylor 214ce weiter oben ein deutlicher Anstieg des Abstandes der Saiten zum Griffbrett festzustellen ist, kann die Höfner HM65-Z-CE mit einer exzellenten Saitenlage bis zum obersten Bund punkten. Die Furch GNc2 ist dabei allerdings völlig konkurrenzlos, denn hier hat man fast das Gefühl auf einer gut eingestellten E-Gitarre zu spielen. Der Abstand von Saiten zu Griffbrett fällt hier auf der gesamten Gitarre extrem gering aus.
Passend zu der Saitenlage ist die Sattelbreite bei der Gnc2 für eine Konzertgitarre ausgesprochen klein. Für Konzertgitarristen, die Sattelbreiten von 5,2 cm gewöhnt sind, bedeutet das eine große Umgewöhnung. E-Gitarristen fühlen sich dagegen auf dem Griffbrett sofort zu Hause. Der Abstand der Saiten untereinander konnte Furch angenehm gestalten, sodass alle Spieltechniken ohne Probleme anwendbar sind, inklusive Fingerstyle. Ein bisschen enger wird es beim Zupfen allerdings schon. Das Open-Pore Finish ermöglicht ein angenehmes Spielgefühl auf dem gesamten Hals, während man das Holz trotz Finish noch sehr direkt fühlen kann.
Bei der HM65-Z-CE fühlt sich der Hals nach einer vollwertigen Konzertgitarre an, schmeichelt mit einer minimal kleineren Sattelbreite von 5 cm gleichwohl etwas kleineren Händen. Für kleinere Konzertgitarristen ideal. Das Holz am Hals wurde ebenfalls matt lackiert und ergibt somit ein ähnliches, natürliches Halsgefühl wie bei der Gnc2.
Die Sattelbreite der 214ce N liegt irgendwo zwischen den beiden anderen Gitarren, fühlt sich aber deutlich größer an, als die angegebenen 4,76 cm. Den Hals mit seinem Satin Finish empfindet man bei weitem nicht als so natürlich, wie bei der GNc2. Auch die Saitenlage in Richtung 12. Bund ist im Vergleich lange nicht so komfortabel. Dafür erreicht man die oberen Bünde leichter. Im Gegensatz zu der Furch und Höfner ist das Gesamtgefühl bei der Taylor nicht so hochwertig.
Furch GNc2 | Taylor 214ce N Nylon | Höfner HM65-Z-CE | |
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Decke | CW Rotzeder / SW: Sitkafichte | Sitkafichte (massiv) | Massive Zeder |
Boden und Zargen | Massives Walnuss-Holz | Palisander (Schichtholz) | Massives Mahagoni |
Griffbrett | Ebenholz | Ebenholz | Palisander |
Hals | Afrikanisches Mahagoni | Mahagoni | Mahagoni |
Mensur | 65 cm | 64,8 cm | 65 cm |
Sattelbreite | 4,5 cm | 4,76 cm | 5 cm |
Finish | Open-Pore Finish (matt / natur) | Satin (Decke: Glänzend) | Matt (Korpus: Open-Pore) |
Hals Profil | Furch Soft V | - | - |
Griffbrett Radius | 40 cm | 38,1 cm | - |
Bünde | 18 | 20 | 19 |
Bauform | Grand Nylon | Grand Auditorium mit Cutaway | Classical guitar |
Tonabnehmer | - | ES-N Expression System | Steg Tonabnehmer - Höfner Transducer (inklusive MiSi Preampsystem) |
Auf dem Papier unterscheiden sich alle Gitarren nicht groß. Beim Hals setzten alle Hersteller auf Mahagoni, beim Griffbrett auf Ebenholz/Palisander und die Mensur ist fast identisch. Einen wesentlichen Unterschied stellt die Holzauswahl bei Boden und Zargen dar. Während Taylor hierbei nur Palisander-Schichtholz verwendet, setzen Furch und Höfner auf Massivholz - Furch verwendet Wallnuss, Höfner Mahagoni. Taylor bestückt die 214ce N mit einer Fichten-Decke, Höfner die HM65-Z-CE mit einer Zederndecke, während Furch Gitarristen die Auswahl zwischen Fichte und Zeder lässt. Alle Decken wurden aus Massivholz gefertigt. Bei allen Gitarren erreicht die restliche Ausstattung ein gutes Niveau. Hervorzuheben sind die Stimmmechaniken, die bei allen drei Instrumenten ein extrem feines Stimmen und eine hervorragende Stimmstabilität ermöglichen.
Während Furch bei der Grand Nylon Serie keinen Tonabnehmer einbaut, setzt Taylor auf das selbst-entwickelte Expression System und Höfner auf den hauseigenen Transducer Tonabnehmer. Beide Tonabnehmer Systeme können sich sehen, beziehungsweise hören lassen. Auch wenn sie nicht ganz mit einem abgenommenen Mikrofon Sound mithalten können, lassen sie sich in der Praxis, bei Auftritten oder Aufnahmen, gut einsetzen. Beide Systeme kann man ebenfalls bei höherpreisigen Gitarren finden.
Mit Palisander-Boden und Palisander-Zargen im Zusammenspiel mit der Sitkafichten-Decke, liefert die Taylor Gitarre den hellsten Sound, der sich im Mix gut durchsetzen kann. Die HM65-Z-CE punktet mit einer schnellen Ansprache und einem langen Sustain. Sie klingt etwas ausgeglichener, aber dennoch höhnebetont. Die Furch Gitarren hören sich durch das Walnuss Holz bassiger an, aber bleibt trotzdem ausgeglichen. Je nach Decke ändert sich der Sound maßgeblich. Die Rotzeder Decke unterstützt den Basslastigen Grundcharakter mit vollen Mitten, wobei die Höhen nicht verdrängt werden. Mit der Sitkafichten Decke lässt sich dagegen auf den hohen Saiten ein singender Ton erzeugen und der Gesamtsound wird etwas klarer.
Furch GNc2 | Taylor 214ce N Nylon | Höfner HM65-Z-CE |
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Furch Gn2-SW Soundbeispiele (Fichtendecke)Furch Gn2-CW Soundbeispiele (Zederndecke) | ||
Infos zur Aufnahme beim ausführlichen Testbericht | Infos zur Aufnahme beim ausführlichen Testbericht | Infos zur Aufnahme beim ausführlichen Testbericht |
Allen drei Gitarren kann eine hohe Qualität bescheinigt werden, wobei sich im Vergleich zur Taylor, die Furch und Höfner Gitarren deutlich hochwertiger anfühlen. Das natürlichste Halsgefühl weist die Furch GNc2 auf, bei der man das Holz direkt fühlt. Sie ist, dank geringer Sattelbreite, ebenfalls am besten für kleine Hände geeignet. Die Taylor 214ce N und die Höfner HM65-Z-CE besitzen beide brauchbare Tonabnehmersysteme, die den Sound der jeweiligen Gitarre relativ natürlich abnehmen. Einen klaren Sieger gibt es nicht, dafür sind alle Gitarren im Detail zu unterschiedlich, vor allem beim Sound. Etwas verallgemeinert lässt sich sagen: Gitarristen mit kleinen Händen, Western- und E-Gitarristen sollten zur Furch GNc2 tendieren und Konzertgitarristen zur Höfner HM65-Z-CE.